Wir erkennen an, dass die Sozialisation in diskriminierenden Systemen unsere Wahrnehmung beeinflusst und wir innerhalb diverser Macht- und Herrschaftssysteme denken und handeln.
In diesen Systemen sind wir mit unterschiedlichen Diskriminierungen konfrontiert (wie etwa Rassismus, Sexismus, Heteronormativismus, Klassismus, Ableismus) und profitieren von Herrschaftssystemen. Konzeptioneller Ursprung dieser Theorie ist der Black Feminism und die Critical Race Theory. Intersektionalität (intersection), als Theorie und gelebtes Konzept, wurde zentral von Kimberlé Crenshaw geprägt. Unser Anspruch ist es, diskriminierungs- und privilegienkritisch zu handeln. Die gemeinsame Reflexion auf der Grundlage unserer diversen Erfahrungen führt hin zu einer kritischen Bewusstseinswerdung (Paulo Freire) aufgrund derer wir eine Veränderung hin zu einem solidarischen und vielfältigen Miteinander anstreben. Dabei sehen wir uns als Teil eines gegenseitigen Lernprozesses. Es findet eine offene Kommunikation statt, in welcher der Umgang mit Diskriminierungserfahrungen, Rollenverständnissen und Sozialisation wertschätzend anerkannt und reflektiert wird. Die Anerkennung intersektionaler Positionierungen und Erfahrungen bedeuten für die Soziale Arbeit eine Erweiterung der Handlungsoptionen von individueller Unterstützung bis hin zu gesellschaftspolitischen Forderungen.